Einmalzahlung: Ausgleichszulagenbezieher*innen bekommen fehlendes Geld - aber viel zu spät!
Am 1. März 2023 erhielten Teile von Österreichs Pensionist*innen eine Einmalzahlung in unterschiedlicher Höhe. Kurios dabei: Die mit den geringsten Pensionen erhielten die geringsten Zahlungen. Denn alle Ausgleichzulagenbezieher*innen (vulgo Mindespensionist*innen) bekamen aber nicht 333 Euro (30 % von 1.110 Euro AZ-Richtsatz, Anm.), sondern lediglich 30 Prozent ihres geringeren Eigenpensionsanteils. „Unfassbar: Die Regierung wollte bei den Ärmsten sparen. Doch der Pensionistenverband hat dies sofort aufgedeckt. ÖVP und Grüne haben ihren Fehler zwar eingestanden und heute im Sozialausschuss korrigiert. Doch trotzdem dauert es jetzt 3 Monate, bis diese besonders unterstützungswürdige Personengruppe zu dem dringend benötigten Geld kommt“, kritisiert der Generalsekretär des unabhängigen Pensionistenverbandes, Andreas Wohlmuth und fragt: „Warum dauert das so lange?“
Pensionistenverband fordert Rücknahme der Pensionskürzung für Neu-Pensionist*innen
Auch dass heute im Sozialausschuss die Gelegenheit verpasst wurde, die unfassbar dramatische Pensionskürzungen für Neu-Pensionist*innen (Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung nach Pensionsantritt) endlich abzuschaffen, stößt auf heftige Kritik des Pensionistenverbandes. Wohlmuth: „Diese Regierung hat offenbar nicht den Funken einer Achtung vor zehntausenden Österreicherinnen und Österreichern, die heuer noch in Pension gehen werden. Denn sie lässt sie im Unklaren darüber, wie hoch ihre Pension Anfang des nächsten Jahres sein wird. Stand heute droht den meisten dieser Menschen ein über die Jahre kumulierter Pensionsverlust von mehreren zehntausend Euro. Das ist ein Start ins Pensionsleben, wie es ihn in der Geschichte der Zweiten Republik noch nie gegeben hat. Doch der Pensionistenverband wird das zu verhindern wissen: In letzter Konsequenz mit einer Klage."