Endlich, nach vier Jahren Stillstand und vier Ressortministern, gibt es
angekündigte erste Maßnahmen in Sachen Pflege. Aber von einer echten ‚Reform‘ sind wir noch weit entfernt. Jetzt müssen echte langfristige und strukturelle Maßnahmen folgen“, betont Dr. Peter Kostelka, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ).
Kostelka fordert die seit der Einführung 2007 noch nie erhöhte Förderung für die 24-Stunden-Pflege von derzeit 550 Euro auf 700 Euro anzuheben. Kostelka nennt noch einen weiteren Kritikpunkt am Pflege-Maßnahmepaket: Pflegende Angehörige sollen ab dem kommenden Jahr einen „Angehörigenbonus“ von 1.500 Euro erhalten, wenn die Person, die sie pflegen Pflegestufe 4 oder höher bezieht. „Aber: Angehörige, die bereits in Pension sind, erhalten diesen Bonus nicht! Das ist ungerecht! Das muss unbedingt geändert werden. Ohne den Einsatz der rund 55.000 Pensionist*innen würde das Pflegesystem vollends zusammenbrechen“, kritisiert der PVÖ-Präsident und stellt klar: „Die von der Regierung vorgestellten Maßnahmen müssen spürbarer und nachhaltiger werden. Das ist keine Pflege-Reform. Der Pensionistenverband erwartet sich, dass die vorgestellten Maßnahmen der Regierung erweitert werden. Zudem gelten sie vielfach nicht langfristig, sondern nur 2 bis 3 Jahre. Pflege muss langfristig und verlässlich, menschlich und leistbar sei“, so Kostelka.